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Auch Delfine sterben für Thunfischfang


Haben Sie gewusst, dass beim Thunfischfang nicht nur Thunfische selbst, sondern auch Delfine und viele andere Meeresbewohner sterben müssen?

Der Konsum von Thunfisch hat somit viel weitreichendere Konsequenzen als die Verpackung vermuten lässt. Die Fischindustrie versucht die Konsumenten zu beruhigen, sie von ihrem Verantwortungsbewusstsein zu überzeugen, indem sie die Dosen als “delfinfrei” labelt. Dieses Label soll versichern, dass keine Delfine während des Fangs getötet wurden.

Marketingstrategien wie diese sind nichts Neues: Viele Unternehmen versuchen ihre Produkte als ethisch korrekt zu vermarkten. Doch unsere Recherchen haben immer wieder deutlich gezeigt, dass die Selbstdarstellung von Unternehmen und die eigentliche Realität zumeist Welten von einander entfernt sind. So deckten wir unter anderem auf, was hinter den sogenannten Transparenzlabeln der Schweineindustrie wirklich steckt. Wir führten den Verbrauchern vor Augen, dass auch Bio-Legehennenhaltungen Massentierhaltungen sind. Und wir recherchierten in der italienischen Thunfischindustrie.

Bild aus der Animal Equality Recherche in der italienischen Thunfischindustrie.

Wie alle Fische empfinden auch Thunfische Schmerzen und leiden unglaubliche Qualen, wenn sie mit gefangen und getötet werden. Das brutale Schlachten der Thunfische bedeutet auch den Tod anderer Meerestiere wie Delfine, Haie, Wale und Schildkröten. Trotz dieser grausigen Praxis steigt die Nachfrage nach Fisch und anderen Meerestieren, wodurch gleichzeitig die Zerstörung der Meere und ihrer Bewohner gefördert wird. Der WWF gibt zu bedenken: “Im Jahr 2010 wurden in den USA alleine 314.863 Tonnen Thunfisch mit einem Wert von 1.3 Milliarden Dollar importiert.” Doch neben der wachsenden Nachfrage, gibt es auch immer mehr Menschen, die sich der Wahrheit über Thunfisch und der weitreichenden Konsequenzen ihres Konsums bewusst werden.

Das Leid der Thunfische nachdem sie brutal an Bord gezogen worden sind. Ein Bild von Animal Equality.

Wie jeder Fischfang bedeutet auch kommerzieller Fischfang den grausamen Tod von Individuen. Schon während des Fangs leiden die Fische extrem. Eine der Fangmethoden ist die sogenannte Grundschleppnetzfischerei, bei der riesige Netze ausgeworfen und über den Meeresboden gezogen werden. Dabei wird alles vom Boden gerissen und sämtliches Leben eingesammelt – Delfine eingeschlossen. Die Delfine sterben durch Erstricken, Stress oder in Folge ihrer schweren Verletzungen. Es ist ein brutales Geschäft. Meeresschutzorganisationen schätzen, dass weltweit jährlich mehr als 300.000 Wale, Delfine und Schweinswale in den Netzen der Fischer sterben.

Ein Delfin gefangen im Netz. Bild von HectorsDolphins.

Je nach dem, wo man lebt, hat man vielleicht schon die als “delfinfrei” oder “nachhaltig” gelabelten Thunfischdosen gesehen. Damit soll der Eindruck eines verantwortungsbewussten Fischfangs vermittelt werden, den es so nicht gibt. Es ist schwierig, die genauen Zahlen zu benennen, aber die Sterberate für Delfine ist hoch. Wo Thunfische sind, sind oft auch Delfine – sie koexistieren im Meer.

Mehrere Delfine gefangen im Netz. Bild von NOAA.

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